Cannabinoide in der Muttermilch

Wenn es um die Wirkung von Cannabis geht, spielen die sogenannten Cannabinoide die größte Rolle. Diese Substanzen kommen ausschließlich in Cannabis vor und wirken auf das endocannabinoide System, das im Organismus des Menschen und Tiere vorkommt und viele Lebensfunktionen steuert und beeinflusst.

Neben den im Cannabis vorkommenden Cannabinoiden stellt auch der menschliche Körper sogenannte Endocannabinoide her, die an den gleichen Rezeptoren andocken. Cannabinoide sind sogar in der Muttermilch nachweisbar. In ihrer Wirkung sind die körpereigenen Endocannabinoide den pflanzlichen Cannabinoiden recht ähnlich.

Cannabinoide wirken auf das Endocannabinoid-System, in dem sich verschiedene Rezeptortypen befinden:
 
Der Typ-1 Cannabinoid-Rezeptor befindet sich im zentralen Nervensystem. Daher wird auch immer wieder bei unterschiedlichen Nervenschädigungen und neurodegenerativen Krankheiten wie der Parkinson- und der Alzheimer Krankheit untersucht, wie Cannabinoide helfen könnten.
 
Der Typ-2 Cannabinoid-Rezeptor kommt im Immun-, im Verdauungs- und dem Fortpflanzungssystem vor. Die Rezeptoren befinden sich aber auch in Knochen, Haut, Lunge, hormonalen Drüsen oder in den Augen.