Kupfermangel erkennen
Cannabispflanzen benötigen nur geringe Mengen an Kupfer, doch ein Mangel kann gravierende Folgen haben. Er beeinträchtigt die Photosynthese, hemmt die Blütenbildung und mindert die Qualität des Ertrags. Die gute Nachricht: Ein Kupfermangel lässt sich oft schnell beheben, sobald die Ursache erkannt wird.
Ursachen eines Kupfermangels
Obwohl Kupfer in der Regel über Erde oder Wasser aufgenommen wird, können bestimmte Faktoren die Aufnahme behindern:
- Ungleichgewicht des pH-Werts: Ein zu hoher oder zu niedriger pH-Wert führt zu einer Nährstoffsperre, die die Kupferaufnahme verhindert.
- Überwässerung: Dies wäscht wertvolle Spurenelemente wie Kupfer aus dem Substrat.
- Überschuss an Mikronährstoffen: Eine Überkonzentration von Aluminium, Mangan oder Eisen blockiert die Aufnahme von Kupfer.
- Krankheiten oder ungünstige Bedingungen: Extreme Luftfeuchtigkeit, CO₂-Werte oder Temperaturen können ebenfalls die Kupferaufnahme hemmen.
Symptome eines Kupfermangels
Die ersten Anzeichen treten meist an den oberen Blättern auf, da Kupfer ein unbeweglicher Nährstoff ist:
- Blätter verfärben sich dunkelviolett oder blau.
- Glänzende, metallische Reflexe, besonders bei direktem Licht.
- Blattspitzen und -ränder bleichen aus und nehmen gelbliche oder weiße Töne an.
- In der Blütephase reifen die Blüten nicht richtig aus.
Wenn der Mangel nicht rechtzeitig behoben wird, breiten sich die Symptome von den oberen Blättern auf andere Bereiche aus, was die Photosynthese und damit den Ertrag negativ beeinflusst.
Vorbeugung von Kupfermangel
Ein ausgeglichener pH-Wert ist essenziell. Bei Erde sollte der pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0, bei Hydro- und erdelosen Substraten zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Achte außerdem darauf, keine Mikronährstoffe wie Eisen, Aluminium oder Mangan im Überschuss hinzuzufügen.
In der Blütephase könnten einige Cannabissorten dennoch einen zusätzlichen Kupferbedarf haben. Hier kann eine leichte Düngung hilfreich sein.
Kupfermangel behandeln
Die folgenden Maßnahmen helfen, einen Kupfermangel effektiv zu bekämpfen:
- pH-Wert regulieren: Spüle das Substrat mit pH-kontrolliertem Wasser, um Ansammlungen von Salzen zu entfernen, und füge anschließend ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis hinzu.
- Krankheiten bekämpfen: Setze auf biologische Mittel zur Schädlingsbekämpfung.
- Kupferergänzung anwenden: Verwende Produkte mit chelatiertem Kupfer oder Kupfersulfat. Alternativ können Kupfermünzen ins Gießwasser gegeben werden. Auch Grünsand, Seetang und Kompost können als natürliche Ergänzung dienen.
Fazit
Ein Kupfermangel ist zwar nicht tödlich, kann jedoch die Blütenbildung und den Ertrag erheblich beeinträchtigen. Achte daher auf eine ausgewogene Nährstoffversorgung und überprüfe regelmäßig den pH-Wert. So stellst Du sicher, dass Deine Pflanzen genau die richtige Menge Kupfer erhalten und Du gesunde, ertragreiche Ernten erzielst.