Magnesiummangel erkennen
Eine optimale Düngung ist essenziell, um eine erfolgreiche Cannabisernte zu gewährleisten. Doch selbst bei sorgfältiger Pflege können Pflanzen Nährstoffmängel entwickeln. Oftmals liegt der Grund nicht in einer Unterdüngung. In diesem Beitrag erfährst Du, wie Magnesiummangel entsteht, welche Symptome er zeigt und wie Du ihn effektiv beheben kannst.
Die Bedeutung von Magnesium für Cannabispflanzen
Magnesium ist ein zentraler sekundärer Nährstoff, der das Wachstum und die Gesundheit von Cannabispflanzen unterstützt. Als mobiler Nährstoff kann er sich innerhalb der Pflanze bewegen, wird jedoch bei einem Mangel zuerst in den unteren Bereichen sichtbar. Diese Mängel beginnen meist an den Wurzeln und setzen sich nach oben fort, wobei typische Symptome auftreten.
Das frühzeitige Erkennen eines Magnesiummangels ist entscheidend, um größere Schäden zu vermeiden. Mit der richtigen Vorgehensweise lässt sich das Problem jedoch leicht in den Griff bekommen.
Hauptursachen für Magnesiummangel
Ein Magnesiummangel kann aus verschiedenen Gründen auftreten. Zu den häufigsten zählen:
- Mangelnde Magnesiumversorgung: Der verwendete Dünger enthält möglicherweise nicht genügend Magnesium.
- Überwässerung: Durch häufiges oder intensives Gießen wird Magnesium aus dem Substrat gespült.
- Falscher pH-Wert: Ein zu niedriger pH-Wert kann Magnesium "blockieren", sodass es von den Wurzeln nicht aufgenommen werden kann.
- Überdüngung: Eine übermäßige Gabe von Düngemitteln kann zu einer Nährstoffsperre führen.
Um diese Ursachen zu beheben, kannst Du Folgendes tun:
- Verwende Dünger mit einem ausreichenden Magnesiumanteil.
- Reduziere die Wassermenge, falls Du versehentlich Nährstoffe ausgewaschen hast.
- Stelle sicher, dass der pH-Wert im Substrat korrekt eingestellt ist: 6,0–7,0 bei Erde und 5,5–6,5 bei Hydroponik.
- Spüle das Medium, falls eine Nährstoffsperre durch Überdüngung auftritt, und beginne anschließend mit einer korrekten Düngung.
Symptome eines Magnesiummangels
Ein Magnesiummangel äußert sich zunächst an den ältesten Blättern im unteren Bereich der Pflanze. Typische Anzeichen sind:
- Chlorose: Gelbfärbung der Blätter, beginnend an den Rändern und Adern.
- Vertrocknen: Betroffene Blätter werden braun und trocken.
- Verfärbung der Triebe: Neue Triebe können violett-braune Töne annehmen.
- Wachstumsstagnation: Insgesamt wächst die Pflanze langsamer oder gar nicht mehr.
Ohne Behandlung breiten sich diese Symptome weiter aus und können die gesamte Pflanze betreffen.
Vorbeugung eines Magnesiummangels
Vorbeugung ist einfacher als Behandlung. Achte darauf, von Anfang an einen hochwertigen Cannabisdünger zu verwenden, der Magnesium enthält. Falls dies nicht ausreicht, können CalMag-Präparate oder Dolomitkalk eingesetzt werden, um Magnesium und Calcium hinzuzufügen.
Weitere Maßnahmen zur Prävention:
- Gieße die Pflanze moderat, um Nährstoffausspülungen zu vermeiden.
- Kontrolliere den pH-Wert regelmäßig und halte ihn im optimalen Bereich.
- Stelle sicher, dass die Wachstumsumgebung stabil ist, damit die Pflanze die vorhandenen Nährstoffe aufnehmen kann.
Behandlung eines Magnesiummangels
Sollte ein Magnesiummangel auftreten, gehe wie folgt vor:
- Spüle die Erde: Spüle das Substrat gründlich mit klarem Wasser, um überschüssige Salze und Nährstoffsperren zu beseitigen.
- Verwende ein Magnesium-Blattspray: Dies liefert der Pflanze sofort verfügbares Magnesium und lindert akute Symptome.
- pH-Wert anpassen: Sorge dafür, dass der pH-Wert wieder im optimalen Bereich liegt.
- Neue Düngung starten: Nach dem Spülen gibst Du eine ausgewogene Nährstofflösung hinzu, die speziell für Cannabis geeignet ist.
Fazit: Magnesiummangel rechtzeitig behandeln
Ein unbehandelter Magnesiummangel kann erhebliche Schäden verursachen und die Ernte gefährden. Mit einer schnellen Diagnose und geeigneten Maßnahmen lässt sich der Mangel jedoch ohne größere Verluste beheben. Magnesium ist – neben Kalium, Stickstoff und Phosphor – einer der wichtigsten Nährstoffe für Cannabispflanzen. Sorge für eine ausgewogene Versorgung, um das Risiko eines Mangels zu minimieren und die Grundlage für eine ertragreiche Ernte zu legen.