Zinkmangel erkennen

Cannabispflanzen benötigen Zink, um essenzielle Prozesse zu steuern. Ein Mangel an diesem Mikronährstoff sollte nicht unterschätzt werden. Wird er jedoch frühzeitig erkannt, lässt sich das Problem meist leicht beheben. Hier findest Du alle wichtigen Informationen zum Thema Zinkmangel bei Cannabis!

Zink zählt zu den zentralen Mikronährstoffen, die für gesundes Pflanzenwachstum unverzichtbar sind. Gemeinsam mit Mangan und Magnesium trägt es zur Aktivierung von Enzymen bei und ist maßgeblich an der Bildung sowie dem Erhalt von Chlorophyll beteiligt. Da Chlorophyll für die Photosynthese und damit für das Überleben der Pflanze unerlässlich ist, wird schnell klar, warum ein Zinkmangel problematisch sein kann.

Tatsächlich zählt der Zinkmangel zu den häufigsten Mikronährstoffdefiziten bei Cannabis. Daher ist es wichtig zu wissen, wie man ihn erkennt, verhindert und behandelt.

Was verursacht einen Zinkmangel?

Obwohl es zunächst offensichtlich erscheint, dass ein Zinkmangel durch einen Mangel an Zink im Substrat oder Dünger entsteht, ist dies selten der Hauptgrund. Häufiger liegt die Ursache darin, dass die Pflanze das vorhandene Zink nicht aufnehmen kann.

  • pH-Wert-Probleme: Ein zu hoher pH-Wert (über 7,0) im Substrat kann die Aufnahme von Zink behindern.
  • Nährstoffblockaden: Zu viele Nährstoffe im Boden können zu einer Blockade führen, die die Aufnahme von Zink und anderen Stoffen verhindert. Daher sollte man stets sparsam düngen.

So erkennst Du Zinkmangel bei Cannabis

Ein Zinkmangel zeigt sich in verschiedenen Stadien:

  1. Frühes Stadium: Gelbliche Verfärbungen (Chlorose) zwischen den Blattadern an neuen Blättern.
  2. Fortschreitendes Stadium: Die Blattspitzen kräuseln sich, verfärben sich braun und wirken verbrannt, während die Gelbfärbung sich ausbreitet.
  3. Spätes Stadium: Die Chlorose betrifft das gesamte Blatt, und die Pflanze zeigt deutliches Wachstumsstoppen.

Prävention: So vermeidest Du Zinkmangel

Eine gute Pflanzenpflege ist der Schlüssel zur Prävention. Halte den pH-Wert stabil:

  • Erde: 6,0–7,0
  • Hydrokultur/Kokos: 5,5–6,5

Vermeide Über- und Unterbewässerung und halte die Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit im idealen Bereich. Stress kann die Gesundheit der Pflanze beeinträchtigen und Nährstoffprobleme verschärfen.

Behandlung: Zinkmangel beheben

Hast Du die Ursache für den Mangel identifiziert, sind diese Maßnahmen effektiv:

  1. pH-Wert anpassen: Senke den pH-Wert im Substrat mit Aluminiumsulfat oder pH-regulierenden Mitteln. Nutze ein pH-Messgerät, um den Wert genau zu kontrollieren.
  2. Erde spülen: Spüle das Substrat bei Überdüngung mit klarem Wasser, um Nährstoffblockaden zu lösen. Anschließend sollte der pH-Wert überprüft und die Nährstoffversorgung schrittweise wiederhergestellt werden.
  3. Zink hinzufügen: Falls Zink tatsächlich fehlt, füge es sparsam hinzu. Cannabisspezifische Dünger enthalten in der Regel ausreichend Zink.

Fazit: Zinkmangel rechtzeitig beheben

Ein Zinkmangel muss keine Katastrophe sein. Wenn Du ihn früh erkennst und gezielt behebst, bleibt der Schaden oft minimal. Achte auf eine optimale Nährstoffversorgung und behalte den pH-Wert stets im Blick, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. So bleiben Deine Pflanzen gesund und ertragreich!