Breitmilben auf Cannabispflanzen

Cannabispflanzen sind wie viele andere Pflanzenarten anfällig für Schädlinge, darunter die schwer zu entdeckenden Breitmilben. Diese winzigen Parasiten saugen die Nährstoffe aus den Blättern und können das Wachstum der Pflanzen erheblich beeinträchtigen. Ein früher Befall bleibt oft unbemerkt, doch das rechtzeitige Erkennen und Behandeln ist entscheidend, um größere Schäden zu verhindern. Hier erfährst Du, was Breitmilben sind, wie Du sie erkennst, behandelst und was Du tun kannst, um ihnen vorzubeugen.

Was sind Breitmilben?

Breitmilben (Polyphagotarsonemus latus) sind mikroskopisch kleine Schädlinge, die sich von den Blättern ihrer Wirtspflanzen ernähren. Sie sind mit bloßem Auge kaum sichtbar, was es schwierig macht, einen Befall rechtzeitig zu erkennen. Diese Schädlinge schädigen die Pflanze, indem sie den Pflanzensaft aussaugen und die Photosynthese stören. Dadurch wird das Wachstum der Pflanze stark eingeschränkt. Breitmilben sind nicht nur ein Problem im Cannabisanbau, sondern auch in der gesamten Landwirtschaft.

Symptome eines Breitmilbenbefalls

Obwohl Breitmilben schwer zu sehen sind, gibt es bestimmte Anzeichen, die auf einen Befall hindeuten:

  • Junge Blätter wirken nass oder zeigen dunkle, verbrannte Ränder.
  • Die Blätter wachsen deformiert, hängen schlaff herunter oder sind verdreht.
  • Die Blüten sehen ungesund aus und können während der Blüte absterben.
  • Der Schaden tritt ungleichmäßig auf, wobei befallene Bereiche deutlicher beeinträchtigt sind.

Breitmilben bekämpfen

Ein Breitmilbenbefall bedeutet nicht zwangsläufig das Ende für Deine Pflanzen. Mit schnellen und effektiven Maßnahmen kannst Du die Situation unter Kontrolle bringen:

  1. Befallene Pflanzen entfernen
    Sobald Du Symptome entdeckst, solltest Du stark befallene Pflanzen sofort entfernen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Manchmal ist es nötig, befallene Pflanzen zu vernichten, um die restliche Ernte zu retten.

  2. Raubmilben einsetzen
    Natürliche Fressfeinde wie die Raubmilbe Amblyseius andersoni können Breitmilben effektiv dezimieren. Diese nützlichen Insekten sind einfach anzuwenden und ernähren sich auch von anderen Schädlingen wie Spinnmilben.

  3. Neemöl verwenden
    Neemöl ist ein bewährtes Mittel gegen Schädlinge. Besprühe Deine Pflanzen regelmäßig, um Breitmilben zu bekämpfen. Da Neemöl den Geschmack der Blüten beeinträchtigen kann, sollte es jedoch nur als letzte Option und mit Vorsicht eingesetzt werden. Vermeide dabei, die Blüten direkt zu behandeln.

Breitmilbenbefall vorbeugen

Prävention ist der beste Schutz gegen Breitmilben. Hier sind Maßnahmen, die helfen, einen Befall zu vermeiden:

  • Temperatur und Luftfeuchtigkeit regulieren
    Breitmilben vertragen keine Hitze. Eine kurzfristige Erhöhung der Umgebungstemperatur auf 43–48°C kann die Milben abtöten. Achte darauf, dass die Luftfeuchtigkeit unter 60% bleibt, da Breitmilben feuchte Bedingungen bevorzugen.

  • Hygiene im Anbauraum
    Halte Deinen Anbaubereich sauber, um Schädlingen die Lebensgrundlage zu entziehen. Wische regelmäßig Böden und Oberflächen ab und vermeide organische Rückstände.

  • Regelmäßige Pflanzenkontrollen
    Häufige Kontrollen der Pflanzen sind essenziell. Prüfe Blätter und Blüten auf Symptome und achte auf optimale Bedingungen für Wasser- und pH-Werte.

Können sich Cannabispflanzen von Breitmilben erholen?

Ja, Cannabispflanzen können sich von einem Breitmilbenbefall erholen, sofern die richtigen Maßnahmen rechtzeitig ergriffen werden. Prävention, Pflege und schnelles Handeln sind dabei der Schlüssel. Mit einer guten Anbauroutine und regelmäßiger Überwachung sorgst Du dafür, dass Breitmilben in Deinem Garten keine Chance haben.