Cannabiswurzelfäule

Ein erfolgreicher Cannabisanbau verläuft selten ohne Herausforderungen. Neben Schädlingen und Schimmel ist die Wurzelfäule eines der Probleme, die besonders ernsthafte Auswirkungen haben können. Doch keine Sorge – mit den richtigen Informationen kannst Du Wurzelfäule erkennen, behandeln und sogar verhindern. Hier erfährst Du alles Wichtige, um Deine Pflanzen vor diesem tückischen Problem zu schützen.

Was ist Wurzelfäule?

Wurzelfäule, auch Wurzelfäulnis genannt, ist eine Infektion, die die Wurzeln von Cannabispflanzen angreift. Dabei werden die Wurzeln geschädigt, sodass sie keine Nährstoffe mehr aufnehmen können – letztlich kann dies zum Absterben der Pflanze führen. Sie tritt häufig in schlecht durchlüfteten Substraten auf und wird durch die Vermehrung von schädlichen Bakterien und Pilzen begünstigt.

Ursachen von Wurzelfäule

Wurzelfäule kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, darunter:

  • Schlechte Erde: Ein Substrat mit unzureichender Belüftung verhindert die Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln.

  • Falsche Temperaturen: Warme Bedingungen fördern die Vermehrung von Bakterien, während kalte Temperaturen das Verwelken der Pflanze verursachen können.

  • Überwässerung: Zu viel Wasser ertränkt die Wurzeln und schafft eine ideale Umgebung für Bakterien.

  • Hydro-Systeme: Sauerstoffarmes Wasser in Hydro-Systemen kann die Entwicklung der Wurzeln hemmen und zu Fäulnis führen.

  • Zu kleiner Topf: Wenn die Wurzeln keinen Platz zum Ausbreiten haben, können sie schwach werden und für Infektionen anfällig sein.

Kann sich Wurzelfäule ausbreiten?

Ja, Wurzelfäule kann sich auf benachbarte Pflanzen ausbreiten, besonders wenn sie dicht nebeneinander stehen. In Einzelbehältern lassen sich die Infektionen jedoch leichter eindämmen. Es ist wichtig, Anzeichen frühzeitig zu erkennen und zu handeln, um die Gesundheit aller Pflanzen zu schützen.

Symptome von Wurzelfäule

Anzeichen an der Pflanze:

  • Verfärbte Blätter mit braunen oder gelben Flecken.

  • Gewellte Ränder oder verbrannte Blattspitzen.

  • Verkümmertes Wachstum, insbesondere in fortgeschrittenen Stadien.

Anzeichen an den Wurzeln:

  • Braune, schleimige und nasse Wurzeln mit fauligem Geruch.

  • Gesunde Wurzeln hingegen sind milchig-weiß und geruchslos.

Wie Du Wurzelfäule verhinderst

  • Kontrolliere die Umgebung: Stelle sicher, dass Temperatur und Feuchtigkeit auf einem optimalen Niveau liegen.

  • Sorge für gute Drainage: Vermeide stehendes Wasser und wähle hochwertiges Substrat.

  • Hydro-Systeme: Halte das Wasser sauerstoffreich, um die Wurzeln gesund zu halten.

  • Angemessene Topfgröße: Gib den Wurzeln ausreichend Platz, um sich auszubreiten.

Regelmäßige Pflege und Kontrolle sind der Schlüssel, um Wurzelfäule von vornherein zu verhindern.

Behandlung von Wurzelfäule

Falls Deine Pflanzen bereits betroffen sind, gibt es Möglichkeiten, sie zu retten:

  1. Desinfektion:

    • Mische 1 Liter Wasser mit 100 ml Bleiche oder Wasserstoffperoxid.

    • Tauche die infizierten Wurzeln in diese Lösung, um Bakterien und Pilze abzutöten.

  2. Umtopfen:

    • Setze die Pflanze in frisches Substrat mit guter Drainage um.

    • Vermeide erneute Fehler wie Überwässerung oder ungeeignete Temperaturbedingungen.

  3. Regelmäßige Kontrolle:

    • Überprüfe die Pflanzen nach der Behandlung auf Anzeichen von Erholung oder weiteren Problemen.

Fazit: Gesunde Pflanzen ohne Wurzelfäule

Wurzelfäule kann ein Anbauprojekt ernsthaft gefährden, doch mit der richtigen Pflege und Vorbeugung kannst Du das Risiko minimieren. Solltest Du dennoch auf dieses Problem stoßen, bietet eine schnelle Reaktion Deinen Pflanzen die beste Chance auf Genesung. Mit gesund aussehenden Wurzeln und sorgfältiger Pflege steht einer erfolgreichen Ernte nichts im Weg.