Sativa
Cannabis Sativa ist eine der bekanntesten Arten der Cannabispflanze, die sich durch ihre hohe Wuchsform, anregende Effekte und schmale Blätter auszeichnet. Diese Sorte wird oft für ihren energetisierenden und kreativen „High“-Effekt geschätzt, der durch das Zusammenspiel von THC und speziellen Terpenen entsteht. Sie ist besonders bei Konsumenten beliebt, die tagsüber einen klaren, inspirierenden Rausch suchen.
Die Geschichte von Cannabis Sativa
Die wissenschaftliche Klassifikation Cannabis sativa L. geht auf den schwedischen Botaniker Carl von Linné zurück, der die Art im 18. Jahrhundert benannte. Damals wurde Hanf untersucht, nicht die berauschenden Pflanzen, die wir heute kennen. Später, 1785, führte der französische Biologe Jean-Baptiste Lamarck eine zweite Art, Cannabis indica, ein, die sich durch einzigartige Merkmale von Sativa unterschied.
Der Ursprung von Cannabis sativa wird häufig in das heutige China zurückverfolgt, wo die Pflanze seit Jahrtausenden kultiviert wird. Historische Berichte weisen auf den medizinischen Gebrauch unter Kaiser Shen Nung um 2737 v. Chr. hin.
Erkennungsmerkmale einer Sativa-Pflanze
Sativa-Pflanzen sind leicht an ihren spezifischen Wachstums- und Erscheinungsmerkmalen zu erkennen:
- Größe und Form: Sativas können beeindruckende Höhen von bis zu 3 Metern und mehr erreichen, wenn sie im Freien unter idealen Bedingungen angebaut werden. Ihre schlanke, baumartige Form mit langen Internodien sorgt für ein offenes Erscheinungsbild.
- Blätter: Ihre Blätter sind schmal und hellgrün, oft mit 9–11 schlanken Fingern, was sie klar von den breiten, dunkleren Indica-Blättern unterscheidet.
- Blütezeit: Sativas haben eine längere Blütezeit, die bei reinen Landrassen-Sativas bis zu 16 Wochen betragen kann. Während dieser Phase wachsen sie weiterhin in die Höhe.
- Blütenstruktur: Die Blüten sind oft luftiger und widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit und Schimmel als die dichten Knospen der Indicas. Moderne sativadominierte Hybriden kombinieren jedoch eine dichtere Blütenstruktur mit den typischen Sativa-Eigenschaften.
Der Anbau von Sativa
Indoor-Anbau: Wegen ihres hohen Wuchses können Sativas im Innenbereich schwer zu kontrollieren sein. Techniken wie Screen of Green (ScrOG) oder Low-Stress-Training (LST) helfen dabei, das Wachstum zu bändigen und die Erträge zu maximieren.
Outdoor-Anbau: Im Freien können Sativas wahre Giganten werden. Geeignet sind Regionen mit langen, warmen Sommern, da ihre lange Blütezeit viel Geduld erfordert.
- Nährstoffbedarf: Sativas bevorzugen geringere Nährstoffkonzentrationen im Vergleich zu Indicas. Ein Überschuss an Dünger kann ihr Wachstum beeinträchtigen.
- Blütephase verkürzen: Moderne Zucht hat die Blütezeit vieler sativadominierter Hybriden auf etwa 12 Wochen oder weniger reduziert, was sie für eine größere Bandbreite von Anbauern attraktiv macht.
Die Wirkung von Sativa
Das High von Sativa ist stimulierend, kreativ und zerebral, wodurch sie ideal für Aktivitäten am Tag ist. Die Effekte umfassen:
- Energie und Kreativität: Perfekt für produktive Tätigkeiten oder soziale Interaktionen.
- Klarheit und Fokus: Hilft, den Geist zu schärfen und Inspiration zu fördern.
- Kein Couch-Lock: Im Gegensatz zu Indicas bleibt die körperliche Trägheit aus.
Sativa-Weed enthält meist hohe THC-Konzentrationen und wenig bis gar kein CBD, was die Wirkung intensiver und weniger beruhigend macht.
Fazit
Cannabis Sativa ist die perfekte Wahl für alle, die eine belebende und kreative Erfahrung suchen. Obwohl der Anbau anspruchsvoller sein kann, insbesondere bei reinen Sativa-Landrassen, haben moderne Hybriden viele dieser Herausforderungen entschärft. Mit ihrem unverkennbaren Erscheinungsbild und ihrer einzigartigen Wirkung bleibt Sativa eine unverzichtbare Komponente in der Welt des Cannabis.