Die richtige Erde finden

Cannabisanbau in Erde kann anfangs überwältigend erscheinen, aber mit dem richtigen Wissen ist die Auswahl des passenden Substrats einfacher als gedacht. In diesem Artikel erfährst Du alles Wesentliche über die optimale Erde für den Cannabisanbau, verschiedene Erdarten sowie nützliche Zusätze.

Um gesunde Pflanzen zu ziehen, ist die Wahl der Erde entscheidend – sie beeinflusst, ob Dein Anbauprojekt erfolgreich oder problembehaftet wird. Cannabispflanzen sind meist robust, profitieren jedoch stark von einer Erde mit passendem pH-Wert und Nährstoffgehalt, was sich letztlich in einer reichen Ernte auszahlt.

Die ideale Erde für Cannabispflanzen: Lehmige Erde

Eine spezielle „Cannabiserde“ gibt es nicht, jedoch bietet lehmige Erde oft die besten Voraussetzungen. Diese setzt sich aus 40% Sand, 40% Schluff und 20% Ton zusammen. Durch diese Mischung bietet sie eine hervorragende Balance aus Wasser- und Nährstoffspeicherung, Drainage und Belüftung. So können die Wurzeln genügend Nährstoffe aufnehmen, ohne dass sich Staunässe bildet, die Wurzelfäule begünstigt.

Vorteile lehmiger Erde im Überblick:

  • Gute Drainage und Belüftung
  • Wasser- und Nährstoffspeicherung
  • Schnelles Aufwärmen im Frühjahr
  • Trocknet nicht so schnell aus, wie andere Erdtypen

Weitere Erdenarten

Die Wahl des besten Substrats hängt oft auch von Faktoren wie Anbauumgebung und Budget ab. Nachfolgend stellen wir Dir einige weitere Erdenarten vor, die als Bodenverbesserer zum Einsatz kommen können.

  • Tonerde: Bietet hohe Wasserspeicherung, aber unzureichende Drainage und Belüftung. Sie kann jedoch in geringen Mengen zur Mischung hinzugefügt werden.
  • Sandige Erde: Sorgt für exzellente Drainage, trocknet jedoch rasch aus. Sandige Erde kann als Teil einer Mischung verwendet werden.
  • Schluffboden: Nährstoffreich und vielseitig, ideal als Zusatz für die Cannabiserde.
  • Torferde: Speichert Wasser gut und erwärmt sich rasch, hat aber einen hohen Säuregehalt. Sie wird oft als Zusatz verwendet.
  • Kalkhaltige Erde: Alkalisch und eher grobkörnig, sollte aufgrund ihres pH-Werts nicht als einziges Substrat verwendet werden.

Im Laden gekaufte Erde vs. selbstgemischte Erde

Fertige Erdmischungen aus dem Handel sind für Einsteiger oft die beste Wahl. Sie bieten alles Nötige und sind leicht erhältlich. Erfahrene Grower bevorzugen jedoch oft selbstgemischte Substrate, da sie diese gezielt anpassen können, um Belüftung und Drainage zu optimieren. Hierbei können Zusätze wie Vermiculit, Perlit oder Wurmhumus nützlich sein.

Was Du bei der Auswahl der Erde beachten solltest

Unabhängig vom Substrat gedeiht Cannabis in lockerer Erde mit ausgewogenem Wasserabfluss und Speicherkapazität. Der pH-Wert spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: Ein Wert von etwa 6,0–7,0 ist ideal, um eine optimale Nährstoffaufnahme sicherzustellen. Vergewissere Dich, dass Deine Erde Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie wichtige Mikronährstoffe enthält.

Zusätze zur Verbesserung der Erdmischung

Falls Du das Gefühl hast, dass gekaufte Erde noch Verbesserungsbedarf hat, können folgende Zusätze hilfreich sein:

  • Kokosfasern: Verbessern die Wasserspeicherung und helfen bei der Vermeidung von Staunässe.
  • Perlit: Ideal für die Belüftung und Drainage von dichten Substraten.
  • Tonkugeln: Tragen zur Drainage bei und sind vor allem in Hochbeeten nützlich.
  • Vermiculit: Macht die Erde leichter und verbessert die Drainage.
  • Wurmhumus: Fördert das Pflanzenwachstum durch die Zufuhr wertvoller Mikroorganismen.

Fazit

Die Wahl der passenden Erde für Cannabispflanzen erfordert etwas Experimentieren, doch wenn Du die Bedürfnisse Deiner Pflanzen berücksichtigst, steht einem erfolgreichen Anbau nichts im Weg.