Die Wahl des perfekten Pflanzbehälters

Die Auswahl des optimalen Behälters ist essenziell für gesundes Wachstum und wird oft unterschätzt. Behältertyp, -material und -größe beeinflussen das Wachstum maßgeblich. Es gibt zahlreiche Optionen, von günstigen Plastikbehältern aus dem 1-Euro-Shop bis hin zu fortschrittlichen Air Pots. Doch welche Behälterart passt am besten zu Deinen Anforderungen?

Die richtige Topfgröße bestimmen

Für eine optimale Entwicklung benötigt Cannabis ausreichend Platz für die Wurzeln, die oft besonders lang wachsen. Zu kleine Behälter verursachen Ringwurzeln, was das Wachstum behindert. Die Standardgrößen in Cannabis-Kulturen reichen von 4 bis 14 Litern, abhängig von Pflanzensorte und verfügbarem Raum. Ein zu kleiner Topf bremst das Wachstum und verringert den Ertrag, ein zu großer Topf bietet hingegen unnötig viel Raum. Die größte passende Topfgröße im Anbaubereich verhindert, dass die Wurzeln den Topf ausfüllen und die Pflanze gesund bleibt.

Empfohlene Topfgrößen nach Pflanzenalter

  • Anzuchtwürfel: 0–1 Woche
  • 10 cm Topf: 1–6 Wochen
  • 10-Liter-Behälter: 6–8 Wochen
  • 14-Liter-Behälter: 2–3 Monate
  • 22-Liter-Behälter: 3–8 Monate
  • 45-Liter-Behälter: 8–16 Monate

Für Autoflowers ist kein Umtopfen empfohlen, da dies das Wachstum verlangsamt. Es ist besser, sie direkt in ihren Endtopf zu setzen. Für photoperiodische Pflanzen ist das Umtopfen in größeren Intervallen sinnvoll, um das Wachstum zu optimieren.

Behältertypen und Materialien

Verschiedene Materialien bieten spezifische Vor- und Nachteile. Beliebte Optionen sind:

  • Kunststofftöpfe: Sie sind günstig, langlebig und in vielen Größen erhältlich, aber nicht temperaturbeständig und können schnell Risse bekommen. Rechteckige Töpfe eignen sich besonders für Indoor-Gärtner, da sie den Platz optimal nutzen.

  • Stofftöpfe (Smart Pots): Diese bestehen aus atmungsaktivem Material, das das Wurzelsystem fördert und Ringwurzeln verhindert. Der Nachteil ist die schnellere Austrocknung, weshalb häufigeres Gießen nötig ist.

  • Terrakotta-Töpfe: Sie sind schwer und stabil, bieten einen kühlenden Effekt und eine ästhetische Optik, trocknen jedoch die Erde schneller aus und sind schwer zu transportieren.

  • Air Pots: Diese Kunststoffbehälter mit Seitenöffnungen fördern gesundes Wurzelwachstum durch Luftbeschneidung, erfordern jedoch häufiger Wasserzufuhr und sind meist kostspieliger.

Praxistipps für den Cannabisanbau in Töpfen

  • Separater Topf für jede Pflanze: So können die Pflanzen individuell gepflegt werden, ohne dass Wurzelsysteme in Konkurrenz stehen. Diese Methode erleichtert zudem das Umtopfen und verhindert, dass bei Schädlingsbefall alle Pflanzen betroffen sind.

  • Drainagelöcher: Löcher im Boden ermöglichen es überschüssigem Wasser, abzufließen und fördern die Belüftung des Substrats, wodurch Wurzelfäule verhindert wird.

  • Untersetzer verwenden: Platziere die Töpfe auf passenden Untersetzern, um das Abflusswasser aufzufangen und Staunässe zu vermeiden. Achte darauf, diese regelmäßig zu entleeren, um eine gesunde Umgebung für Deine Pflanzen zu schaffen.

Obwohl das Freilandpflanzen eine platzsparende Alternative ist, bietet es weniger Flexibilität. Die Wahl des geeigneten Behälters hängt letztlich von den individuellen Anforderungen und dem verfügbaren Raum ab.