CBD

CBD, oder Cannabidiol, ist eine der zentralen Verbindungen in der Cannabispflanze, die in den letzten Jahren immense Aufmerksamkeit erlangt hat. Doch was macht dieses Molekül so besonders? Während erste Studien interessante therapeutische Ansätze aufzeigen, ist auch der mediale Hype nicht zu unterschätzen. Hier erfährst Du, was CBD ist, wie es wirkt und warum es so populär geworden ist.

Was genau ist CBD?

CBD gehört zu den Cannabinoiden, einer chemischen Stoffklasse, die in Cannabis sativa L. vorkommt. Diese sekundären Pflanzenstoffe schützen die Pflanze vor Umweltstress und Raubtieren. Anders als das psychoaktive THC ruft CBD keine Rauschwirkung hervor.

CBD wurde bereits 1941 entdeckt und ist chemisch gesehen ein sogenanntes Meroterpen, eine Verbindung, die sowohl Terpen- als auch Phenolstrukturen enthält. Neben THC ist es eines der am besten erforschten Cannabinoide.


Woher stammt CBD?

CBD wird hauptsächlich aus Faserhanf gewonnen, einer Variante der Cannabispflanze mit sehr niedrigem THC-Gehalt (unter 0,2 %). Es ist in den Trichomen der Blüten enthalten – winzigen, harzgefüllten Drüsenhaaren, die die Cannabinoide produzieren.

In der Pflanze liegt CBD zunächst in Form seines Vorläufers CBDA vor. Erst durch Decarboxylierung, also Erhitzen, wird CBDA in aktives CBD umgewandelt.

Wie wirkt CBD?

CBD beeinflusst das Endocannabinoid-System (ECS), ein komplexes Netzwerk von Rezeptoren und Molekülen, das zahlreiche Prozesse im Körper reguliert, darunter Schmerz, Stimmung und Immunsystem.

Im Gegensatz zu THC bindet CBD nicht direkt an die CB1- und CB2-Rezeptoren, sondern moduliert ihre Aktivität. Es wirkt als negativer allosterischer Modulator, was bedeutet, dass es die Wirkung anderer Moleküle an diesen Rezeptoren beeinflussen kann – zum Beispiel, indem es die psychoaktive Wirkung von THC abschwächt.

CBD interagiert außerdem mit weiteren molekularen Zielen, darunter:

  • TRPV1-Rezeptoren, die an der Schmerzregulation beteiligt sind.
  • GABA-Rezeptoren, die die Signalübertragung im Gehirn regulieren.
  • Serotonin-Rezeptoren, die eine Rolle bei Angst und Depression spielen.

Welche CBD-Produkte gibt es?

Die Vielfalt an CBD-Produkten wächst stetig. Hier sind einige der beliebtesten Formen:

  1. CBD-Öl:
    CBD-Öl wird sublingual (unter die Zunge) oder oral eingenommen. Es gibt Vollspektrum-, Breitspektrum- und Isolat-Öle, die sich durch ihre Zusammensetzung unterscheiden.

  2. CBD-Kapseln:
    Ideal für eine präzise Dosierung und diskreten Gebrauch.

  3. Weitere Produkte:
    CBD ist auch in Kosmetika, Lebensmitteln, Getränken und sogar Tierprodukten zu finden.

Ist CBD sicher?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft CBD als sicher ein und bestätigt, dass es keine Suchtgefahr birgt. Allerdings können in seltenen Fällen Nebenwirkungen auftreten, wie:

  • Mundtrockenheit
  • Müdigkeit
  • Schläfrigkeit

Bei der Einnahme von CBD zusammen mit Medikamenten sollte ein Arzt konsultiert werden, da CBD die Aktivität von Enzymen beeinflussen kann, die für den Medikamentenabbau verantwortlich sind.

Fazit: Warum ist CBD so beliebt?

CBD hat sich aufgrund seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und seiner nicht-psychoaktiven Eigenschaften einen Namen gemacht. Es zeigt vielversprechende Ansätze in der Forschung und hat bereits seinen Platz in der Nahrungsergänzungs- und Gesundheitsbranche gefunden. Trotz des Hypes ist es jedoch wichtig, die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu berücksichtigen und CBD nicht als universelles Heilmittel zu betrachten.