Terpene
Terpene und Terpenoide mögen ähnlich klingen, doch sie unterscheiden sich in einem kleinen, aber wesentlichen Punkt: Terpene sind reine Kohlenwasserstoffe, während Terpenoide durch Oxidation chemisch modifiziert sind. Diese Verbindungen sind nicht nur für die charakteristischen Aromen und Düfte von Cannabis verantwortlich, sondern bieten auch potenzielle gesundheitliche Vorteile.
Was sind Terpene?
Terpene sind aromatische Verbindungen, die in den Trichomen der Cannabispflanze produziert werden – den gleichen Drüsen, die THC und CBD erzeugen. Sie verleihen Cannabis seine charakteristischen Aromen wie Zitrus, Beeren, Pinie oder Minze. Doch nicht nur Cannabis enthält Terpene: Diese Verbindungen kommen auch in Obst, Gemüse, Blumen und Kräutern vor und finden in Parfums sowie der Aromatherapie Anwendung.
Darüber hinaus gelten Terpene als sicher für den menschlichen Verzehr und könnten sogar positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben, wie Studien nahelegen.
Wirkung und Nutzen von Terpenen
Die in Cannabis enthaltenen Terpene zeigen ein großes therapeutisches Potenzial. Einige Beispiele:
- β-Myrcen: entzündungshemmend
- D-Linalool: krampflösend
Es wird auch angenommen, dass Terpene die Wirkung von THC modulieren und negative Nebenwirkungen wie Angstgefühle abschwächen können. Zudem tragen sie durch ihre Schärfe dazu bei, Schädlinge von den Cannabispflanzen fernzuhalten.
Zehn der wichtigsten Terpene in Cannabis
- Limonen: Zitrusduft, stressabbauend, prominent in Sorten wie Super Lemon Haze.
- Linalool: Blumiger Duft, hilft bei Schlafstörungen und Depressionen, enthalten in Amnesia Haze.
- Eucalyptol: Minzig-erdiger Duft, entzündungshemmend, zu finden in Super Silver Haze.
- Terpineol: Nelken- und Kiefernaroma, beruhigende Eigenschaften, enthalten in Jack Herer.
- Pinen: Kiefernduft, entzündungshemmend, kommt in vielen Cannabissorten vor.
- Myrcen: Moschusartige Aromen, entspannend und entzündungshemmend, hoher Gehalt in Lovrin 110.
- Bisabolol: Blumiger Duft, antibakteriell, prominent in Oracle.
- Borneol: Erdig-kampferartiger Duft, schmerzlindernd, zu finden in Easy Haze.
- Caryophyllen: Würziger Hopfenduft, angstlindernd, enthalten in Trainwreck.
- Caren: Erdige, kiefernartige Noten, entzündungshemmend, in vielen Sorten nachweisbar.
Wie steigert man die Terpenproduktion?
Die Terpenproduktion Deiner Cannabispflanzen lässt sich mit diesen Methoden verbessern:
- Low Stress Training (LST): Die Manipulation des Pflanzenwachstums erhöht die Blütenproduktion und deren Aroma.
- Temperaturkontrolle: Niedrigere Temperaturen bewahren Terpene besser, da hohe Temperaturen deren Abbau fördern.
- Richtige Trocknung: Ein kontrollierter Trocknungsprozess trägt maßgeblich dazu bei, Terpene zu erhalten.
Isolierte Terpene: Extra Geschmack und Wirkung
Isolierte Terpene, wie sie in Jamaican Dream oder GG #4 vorkommen, können E-Liquids, Esswaren und Extrakte geschmacklich intensivieren. Diese 100 % reinen Terpene sind vielseitig einsetzbar und heben das Aroma und die Wirkung Deines Cannabis auf ein neues Level.
Fazit
Terpene sind weit mehr als nur die Quelle für den unverwechselbaren Geruch von Cannabis. Sie bieten potenzielle gesundheitliche Vorteile, verbessern die Wirkung von Cannabinoiden und ermöglichen durch ihre Vielfalt ein individuelles Cannabis-Erlebnis. Mit der richtigen Pflege Deiner Pflanzen und einem gezielten Anbau kannst Du die Terpenproduktion maximieren und so das Beste aus Deinem Cannabis herausholen.