Die Rolle von Magnesium

Magnesium mag ein Mikronährstoff sein, aber es hat eine Schlüsselrolle für die Gesundheit und das Wachstum von Cannabispflanzen. Erfahre, warum Magnesium unverzichtbar für den Cannabisanbau ist und wie Du sicherstellen kannst, dass Deine Pflanzen stets ausreichend versorgt sind.

Dieser Nährstoff ist essenziell für die Photosynthese, die Enzymproduktion und viele andere Prozesse. Der Magnesiumbedarf kann je nach Genetik, Anbaumedium und Entwicklungsphase variieren. Hier erfährst Du, wie Du Deine Pflanzen optimal mit Magnesium versorgst.

Was ist Magnesium und warum ist es wichtig?

Magnesium gehört zu den wichtigsten sekundären Nährstoffen für ein gesundes Wachstum von Cannabis. Obwohl es in geringeren Mengen benötigt wird als Stickstoff, Phosphor und Kalium, ist es ebenso unverzichtbar. Als mobiler Nährstoff kann Magnesium innerhalb der Pflanze von älteren zu neuen Blättern transportiert werden. Deshalb treten Mangelerscheinungen oft zuerst an älteren Blättern auf.

Dieser Nährstoff ist entscheidend für die Bildung von Chlorophyll, das Licht in Energie umwandelt. Ohne ausreichend Magnesium haben Pflanzen Schwierigkeiten, Zucker und Kohlenhydrate zu produzieren, was das Wachstum und die Blütenbildung beeinträchtigen kann.

Magnesiumbedarf in verschiedenen Wachstumsphasen

Frühe und vegetative Phase

Sämlinge und Stecklinge benötigen anfangs keine zusätzliche Nährstoffzufuhr. Ab einer Höhe von etwa 15 cm kannst Du mit einer reduzierten Düngermenge starten (25–50 % der empfohlenen Dosis). In der Wachstumsphase benötigen die Pflanzen Stickstoff, Magnesium, Calcium sowie weitere Makro- und Mikronährstoffe. Halte Dich an ein geeignetes Düngeschema, um die optimale Nährstoffversorgung sicherzustellen.

Vorblüte und Blütephase

In der Vorblüte, einer Phase intensiven Wachstums, steigt der Bedarf an Magnesium und Calcium. Während der Blüte ist Magnesium entscheidend für die Energieumwandlung und somit für die Entwicklung von Blüten. Ein Mangel in dieser Phase kann Ertrag und Qualität erheblich beeinträchtigen. Ergänze die empfohlene Düngermenge, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.

Der Einfluss des pH-Werts auf die Magnesiumaufnahme

Magnesium kann nur innerhalb bestimmter pH-Bereiche aufgenommen werden:

  • Erde: pH 6,5–8,0
  • Hydroponik: pH 5,8–8,0

Ein zu niedriger pH-Wert kann zu einer sogenannten Magnesiumsperre führen, bei der die Pflanze Magnesium nicht mehr aufnehmen kann, selbst wenn es im Substrat vorhanden ist. Falls das geschieht, spüle die Wurzelzone mit pH-ausgeglichenem Wasser, um das Problem zu beheben.

Natürliche und chemische Magnesiumquellen

Magnesium ist in chemischen Düngern oft als Magnesiumoxid enthalten. Für den biologischen Anbau bieten sich Alternativen wie Bittersalz (Magnesiumsulfat) oder Dolomitkalk an, die zusätzlich Calcium liefern. Diese Stoffe verbessern den Boden und sind einfach anzuwenden – sowohl in Erde als auch in hydroponischen Systemen.

Magnesiummangel und -toxizität

Symptome eines Magnesiummangels:

  • Vergilbte oder braune Blattränder
  • Vergilbte Blattadern
  • Rötlich-violette Stängel
  • Braune oder nekrotische Flecken

Anzeichen einer Magnesiumtoxizität:

  • Dunkelbraune oder schwarze Blätter
  • Verkrümmte Blätter
  • Calcium-Mangelerscheinungen durch Nährstoffsperre

Das richtige Gleichgewicht ist entscheidend, da Über- und Unterversorgung ähnliche Symptome aufweisen können. Achte auf die spezifischen Bedürfnisse Deiner Pflanzen, um Nährstoffprobleme zu vermeiden.

Fazit

Erfolgreiche Grower wissen, dass neben Stickstoff, Phosphor und Kalium auch Mikronährstoffe wie Magnesium entscheidend für den Erfolg sind. Eine ausgewogene Versorgung sorgt nicht nur für gesunde Pflanzen, sondern maximiert auch Ertrag und Qualität. Pflege Deine Pflanzen sorgfältig und achte auf deren spezifische Bedürfnisse – so steht einer erfolgreichen Ernte nichts im Weg!