Die richtigen Nährstoffe
Um Cannabispflanzen gesund zu halten, brauchen sie eine ausgewogene Nährstoffzufuhr. Man kann sich diese Pflanzen als Hochleistungssportler vorstellen, für die du der Ernährungscoach bist. Optimale Nährstoffversorgung führt zu gesunden Pflanzen und einer üppigen Ernte. Im Folgenden erfährst du, wie du Cannabispflanzen richtig düngst und was dabei zu beachten ist.
Warum Nährstoffe für Cannabispflanzen entscheidend sind
Cannabispflanzen benötigen Nährstoffe für Wachstum und Gesundheit. Während wir Menschen unsere Nährstoffe über Nahrung aufnehmen, absorbieren Pflanzen sie über ihre Wurzeln aus dem Boden. Eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung ist für das Wohl der Pflanze unerlässlich und garantiert, dass sie kräftig gedeiht und hochwertige Blüten produziert.
Der Nährstoffbedarf von Autoflowering Pflanzen
Autoflowering Sorten, die Ruderalis-Gene enthalten, kommen mit weniger Nährstoffen aus als photoperiodische Pflanzen. Für sie reicht oft etwa die Hälfte der Menge an Nährstoffen, die normale Cannabispflanzen benötigen.
Die wichtigsten Nährstoffe für Cannabispflanzen
Cannabis benötigt eine Vielzahl von Nährstoffen. Einige sind essenziell, während andere für eine starke Blüte und gesundes Wachstum sorgen. Eine ausgewogene Nährstoffzufuhr ist dabei wie eine abwechslungsreiche Ernährung – je mehr Vielfalt, desto gesünder die Pflanze.
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Makronährstoffe: Die primären Nährstoffe, die Cannabis in großen Mengen benötigt, sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Die Kombination dieser Nährstoffe wird als NPK-Verhältnis bezeichnet und ist entscheidend für den Anbau.
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Sekundäre Makronährstoffe: Neben NPK sind Calcium, Magnesium und Schwefel ebenfalls wichtig. Achte beim Kauf von Düngemitteln darauf, dass diese enthalten sind, oder füge sie gegebenenfalls selbst hinzu.
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Mikronährstoffe: In kleineren Mengen benötigen Cannabispflanzen Bor, Chlor, Kupfer, Eisen, Mangan, Molybdän, Zink und Nickel. In hochwertigen Erdmischungen sind diese oft ausreichend vorhanden, jedoch kann es in erdelosen Systemen nötig sein, Mikronährstoffe zuzuführen.
Weitere nützliche Elemente
Zusätzlich können Kobalt, Selen, Silizium und Natrium die Pflanzenentwicklung unterstützen, obwohl sie nicht essenziell sind.
Optimale Nährstoffverhältnisse für verschiedene Wachstumsphasen
Der Nährstoffbedarf ändert sich je nach Wachstumsphase. So ist während der vegetativen Phase ein wachstumsfördernder Dünger ideal, während in der Blütephase mehr Phosphor benötigt wird. Die richtige Anpassung des Düngers an das jeweilige Stadium unterstützt eine optimale Entwicklung.
Wichtige Begriffe: pH-Wert, ppm, EC und Wassertemperatur
- pH-Wert: Cannabis bevorzugt einen pH-Bereich von 6,0 bis 6,5 im Boden. Ein korrekt eingestellter pH-Wert sichert die Nährstoffaufnahme.
- ppm und EC: Diese geben die Konzentration und elektrische Leitfähigkeit der Nährstoffe an.
- Wassertemperatur: Optimal sind etwa 19-21°C für die Wurzeln, was die Nährstoffaufnahme verbessert.
Überdüngung vermeiden
Ein häufiger Fehler ist die Überdüngung, die zu einem „Nährstoffbrand“ oder Blockaden führen kann, bei denen die Pflanzen Nährstoffe nicht mehr aufnehmen. Es ist daher oft besser, moderat zu düngen und bei Bedarf anzupassen.
Langzeit- und Sofortdünger
Für Anfänger und Hobby-Grower eignen sich Langzeitdünger, die über Zeit Nährstoffe freisetzen und das Risiko einer Überdüngung verringern. Erfahreneren Anbauern, die volle Kontrolle wünschen, bieten sich alternative Düngemethoden an.
Nährstoffprobleme erkennen
Anzeichen für Nährstoffmängel sind zum Beispiel gelbliche oder braune Verfärbungen an den Blättern. Ein Stickstoffmangel zeigt sich beispielsweise durch gelbe, ältere Blätter, während Kaliummangel an verbrannten Rändern sichtbar wird.
Cannabispflanzen richtig zu düngen ist eine Kunst, die sich mit der Zeit entwickelt. Wenn du die Grundlagen beherrschst und dich an einen strukturierten Düngeplan hältst, steht einer gesunden und erfolgreichen Ernte nichts im Wege.