Das Keimen von Cannabissamen
Das Keimen von Cannabissamen muss kein komplizierter Prozess sein. Dieser Artikel gibt Dir einen Überblick über die verschiedenen Keimmethoden und hilft Dir herauszufinden, welche am besten zu Deinen Bedürfnissen passt. Hier erfährst Du zudem, wie auch ältere Cannabissamen erfolgreich keimen und zu gesunden Pflanzen heranwachsen können.
Mit Tausenden Cannabissorten und einer Vielzahl von Anbaumethoden stehen Grower vor einer großen Auswahl an Techniken und Systemen, die alle Phasen des Wachstumszyklus abdecken – auch das Keimen. Während das Einpflanzen eines Samens zunächst einfach klingt, gibt es bei näherer Betrachtung viele Details zu beachten, um den Keimprozess optimal zu gestalten. Am Ende dieses Leitfadens wirst Du eine breite Palette an Keimtechniken kennengelernt haben, die Du in Deine Praxis einbauen kannst.
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Warum die Keimung bei Cannabis so wichtig ist
Die Keimung ist der Startpunkt für den gesamten Wachstumszyklus und ein entscheidender Schritt für die Ernte. Im Verlauf der Keimung durchläuft der Samen einige wichtige Stadien:
- Wasseraufnahme: Die Samen beginnen zu keimen, sobald sie Feuchtigkeit aufnehmen.
- Stoffwechselaktivierung: Durch das Wasser werden Enzyme aktiviert, die gespeicherte Nährstoffe aufspalten.
- Quellung: Der Samen nimmt weiter Wasser auf, bis die Schale aufplatzt.
- Austritt der Keimwurzel: Die erste Wurzel tritt aus und wird zur Pfahlwurzel.
- Entwicklung des Hypokotyls, Keimblatts und Epikotyls: Diese wichtigen Teile der Pflanze bilden sich und tragen zum Wachstum bei.
Wie Du siehst, ist die Keimung ein essenzieller Schritt, um eine gesunde Pflanze zu züchten. Eine ideale Umgebung mit gleichmäßiger Wärme und Feuchtigkeit ist für das Keimen unerlässlich; ohne diese Bedingungen kann die Keimung länger dauern oder scheitern.
Wie lange dauert das Keimen von Cannabissamen?
Unter optimalen Bedingungen keimen Cannabissamen oft schon in 24 Stunden. Eine stabile Feuchtigkeits- und Wärmeversorgung sowie gesunde, frische Samen mit robuster Genetik fördern eine schnelle Keimung. Schwankende Umweltbedingungen oder minderwertige Genetik können hingegen den Keimprozess verzögern und bis zu fünf Tage in Anspruch nehmen.
Beliebte Methoden für das Keimen von Cannabissamen
Fragst Du mehrere Cannabisanbauer, wie sie ihre Samen keimen, erhältst Du wahrscheinlich unterschiedliche Antworten. Es gibt keine "beste" Methode, aber einige bewährte Ansätze liefern konsistente Ergebnisse. Hier sind einige Optionen, die Du ausprobieren kannst:
1. Keimen mit einem Keim-Set
Keim-Sets sind eine praktische Option, vor allem für Anfänger. Sie ermöglichen eine verkürzte Keimzeit und machen den Start ins Wachstum einfach und reibungslos. Was Du dafür brauchst:
- Keim-Set
- ½ Tasse lauwarmes Wasser
- Zimmergewächshaus
Anleitung:
- Fülle eine Anzuchtschale mit lauwarmem Wasser.
- Lass die Pfropfen im Wasser aufquellen.
- Setze einen Samen in jeden Pfropfen.
- Platziere die Pfropfen im Zimmergewächshaus und halte die Luftfeuchtigkeit konstant, bis die Triebe erscheinen.
2. Keimen direkt in Erde
Einige Grower setzen auf das Keimen in Erde, wobei die Samen entweder in Anzuchtschalen oder direkt im endgültigen Topf gesät werden können. Direktes Säen ist besonders für kleine Grows geeignet und vermeidet Umpflanzstress.
Du brauchst:
- Pflanztopf in passender Größe
- Hochwertige Erdmischung
- Mykorrhizapilze
- Sprühflasche
Anleitung:
- Fülle den Topf fast bis zum Rand mit Erde.
- Bewässere die Erde gründlich.
- Mach ein 1 cm tiefes Loch und setze den Samen hinein.
- Füge eine Prise Mykorrhizapilzpulver hinzu, um die Wurzelbildung zu fördern.
- Decke den Samen leicht zu und halte die Erde feucht.
3. Keimen in Torfpellets
Torfpellets (Jiffy Pellets) speichern gut Wasser und lassen sich unkompliziert umpflanzen. Sie sind eine ideale Option, wenn Du eine umweltfreundliche Alternative suchst.
Anleitung:
- Setze jedes Pellet in Wasser, bis es vollgesogen ist.
- Mach in jedes Pellet ein kleines Loch und lege einen Samen hinein.
- Besprühe das Pellet gründlich und decke es mit einer Feuchtigkeitskuppel ab.
Wie man ältere Cannabissamen keimen lässt
Ältere Samen benötigen etwas mehr Pflege, um zu keimen. Mit speziellen Techniken kannst Du ihnen dennoch die besten Chancen geben:
Du brauchst:
- Schleifpapier (120er Körnung)
- Streichholzschachtel
- Trinkglas oder Tasse
- Erde und Topf
- Pulver aus Trichoderma- und Mykorrhizapilzen
- Sprühflasche
Anleitung:
- Ritzung: Schleife die Samen vorsichtig mit Schleifpapier, um die Schale leicht anzuritzen.
- Sättigung: Lass die Samen 24 Stunden in einem Glas mit chlorfreiem Wasser quellen.
- Aussaat: Setze die Samen in feuchte Erde, um Umpflanzstress zu vermeiden.
- Beimpfen: Füge Trichoderma- und Mykorrhizapulver hinzu, um das Wurzelwachstum zu fördern und Pilzbefall zu verhindern.
- Feuchtigkeit: Halte den Boden konstant feucht.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für das Umpflanzen?
Falls Deine Samen in Wasser, Papiertüchern oder Kaffeefiltern gekeimt haben, setze sie vorsichtig in Erde, sobald die Keimwurzel ca. 2 cm lang ist. Sind die Samen hingegen in Torfpellets oder Anzuchtschalen gekeimt, verpflanze sie, wenn das erste Blattpaar erscheint.