Wichtige Grundlagen für ein gesundes Wachstum

Nach dem Keimen der Cannabissamen tritt die Pflanze in die Sämlingsphase ein, das früheste Stadium ihres Wachstums, in dem sich die ersten Wurzeln, Stängel und Blätter entwickeln. Viele Grower erinnern sich an den Moment, als sie zum ersten Mal den kleinen, grünen Sprössling sahen – ein magisches Erlebnis, das oft den Beginn einer langen Leidenschaft für den Anbau markiert. Doch unabhängig von der eigenen Begeisterung ist die richtige Pflege der Cannabis-Sämlinge essenziell, um starke Pflanzen und eine reiche Ernte zu fördern. Hier erfährst Du, wie Du die Entwicklung Deiner Sämlinge optimal unterstützen kannst.

Was ist ein Cannabis-Sämling?

Cannabis-Sämlinge sind Cannabispflanzen in der Anfangsphase ihrer Entwicklung und können mit einem Neugeborenen verglichen werden, das besondere Pflege benötigt. Sobald der Samen aufbricht und die ersten Keimblätter (die „Keimblätter“) sichtbar werden, beginnt das Leben als Sämling. Die junge Pflanze wird bald ihre Samenhülle abwerfen und ihre Pfahlwurzel in das Anbaumedium treiben, um ein starkes Wurzelsystem aufzubauen. Eine solide Grundlage in dieser Phase ist entscheidend für ein kräftiges Wachstum und die Entwicklung einer potenten Pflanze.

Mehr zu den Sämlingen erfährst du hier.

Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum

Für einen gesunden Start benötigen Cannabis-Sämlinge ein passendes Umfeld. Sie sind zwar robuster als menschliche Babys, brauchen aber dennoch einige Grundbedingungen, um gut zu gedeihen.

Der richtige Behälter

Ein kleiner Behälter sorgt dafür, dass die Sämlinge nicht zu viel Wasser aufnehmen und begünstigt das Wurzelwachstum. Eine Abdeckung kann helfen, eine hohe Luftfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten, während Drainagelöcher überschüssiges Wasser ableiten. Tipp: Autoflowering-Samen am besten gleich in den Endbehälter setzen, um Wurzelschäden beim späteren Umtopfen zu vermeiden.

Das ideale Anbaumedium

Das Wurzelsystem der Sämlinge ist empfindlich und benötigt ein durchlässiges, feuchtigkeitsspeicherndes Substrat. Hochwertige Erde eignet sich gut, da sie die nötigen Nährstoffe für die ersten Wochen liefert. Achte darauf, dass das Substrat locker genug ist, damit die Wurzeln Platz zum Wachsen haben, und gut Wasser speichert, ohne die Wurzeln zu „ertränken“. Bei Verwendung eines inerten Mediums musst Du Nährstoffe zuführen, allerdings in vorsichtigen Mengen, da Sämlinge leicht überdüngt werden können.

Richtige Bewässerung

Sämlinge bevorzugen ein feuchtes, aber nicht durchnässtes Substrat. Die Bewässerung ist eine delikate Aufgabe, daher ist Zurückhaltung wichtig. Prüfe, ob die Erde trocken ist, bevor Du Wasser hinzufügst, und gieße sparsam – am besten mit einem Sprühgerät, um das Substrat gleichmäßig zu benetzen und die zarten Wurzeln nicht zu stören. Weitere Tipps:

  • pH-Wert: Idealerweise liegt der pH-Wert bei 6,0–7,0. Sollte Dein Leitungswasser über 7,0 liegen, kannst Du es mit einer milden Säure wie Zitronensaft anpassen.
  • Keine Düngergabe in dieser Phase!
  • Vor dem Umtopfen nicht gießen, um den Wurzeln eine bessere Anpassung zu ermöglichen.

Optimale Beleuchtung

Während Cannabispflanzen später meist unter HPS- oder LED-Lampen wachsen, sind in der Sämlingsphase CFL-Lampen ideal. Sie bieten blaues Licht, das das Wurzelwachstum unterstützt und der Frühjahrsbeleuchtung entspricht. Eine tägliche Beleuchtungsdauer von 18 Stunden ist für Sämlinge ausreichend. Falls Du im Freien anbaust, variiert die Platzierung je nach Klima. In wärmeren Gegenden können Sämlinge direkt draußen wachsen; in kühleren Regionen oder bei früher Keimung kann eine Fensterbank oder künstliches Licht hilfreich sein.

Häufige Fragen zu Cannabis-Sämlingen

  • ???? Langsames Wachstum? Gründe hierfür sind oft Lichtmangel, zu viel Wasser, falscher pH-Wert oder minderwertige Samen.
  • ???? Umfallen verhindern? Ausreichend Licht und leichte Luftzirkulation stärken die Stängel und fördern eine gesunde Entwicklung.
  • ???? Düngen? In hochwertiger Erde nicht nötig. In inerten Medien wie bei Hydrokulturen: nur minimale Nährstoffgaben.
  • ???? Einpflanztiefe? Ein fingerknöcheltiefes Loch reicht aus. Füge wenig Wasser hinzu, um dem Sämling einen guten Start zu geben.

Wann sollte man Cannabis-Sämlinge umtopfen?

Photoperiodische Sämlinge können nach etwa 10 Tagen umgetopft werden, sobald sie drei Blattpaare haben. Autoflowering-Pflanzen mögen das Umtopfen jedoch nicht, da sie weniger Zeit haben, sich von Wurzelschäden zu erholen. Am besten keimen autoflowering Samen direkt im finalen Behälter.

Fazit

Die Pflege von Cannabis-Sämlingen ist einfach, aber wirkungsvoll. Pflanzen, die gut starten, entwickeln sich leichter zu starken, ertragreichen Exemplaren – der Schlüssel für eine erfolgreiche Ernte.